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Umnutzung Schifflistickerei, Mörschwil

  • Realisiert, 2017–2019
  • Bauherrschaft: Müller Fischer AG, St.Gallen
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Die 100 Meter lange Fabrikhalle einer ehemaligen Stickerei sollte abgebrochen und durch eine der landesüblichen Grossüberbauungen ersetzt werden. Die Bahnhofsnähe machte die Lage besonders attraktiv. Andy Senn schlug dagegen die Erhaltung des industriehistorisch bedeutsamen Gebäudes aus der Hochblüte der Stickereizeit um 1910 vor und seine Umnutzung in Wohnungen mit einem eigenständigen Charakter. Der lange Trakt wurde durch ein weiteres Geschoss in Holzbauweise ergänzt und in neun Maisonettewohneinheiten unterteilt, die wie Reihenhäuser nebeneinanderliegen.Die Ausmasse der Halle ermöglichten eine fliessende Raumlandschaft im Erdgeschoss mit Raumhöhen von 4 Metern. Teile der bestehenden Stahlstruktur blieben erhalten, die Holzdecke liegt offen. Die Zimmer mit Bad und Gästebad befinden sich im Obergeschoss. Die Anordnung der Erschliessung in der Mitte des tiefen Gebäudes ermöglicht ihre Ausrichtung nach aussen. Auf der Südseite liegen grosszügige Terrassen, auf der Nordseite bieten Balkone einen Blick auf den Bodensee. Hier verfügt auch jede Wohnung im Erdgeschoss über einen eigenen Garten, der über der neu ans bestehende Untergeschoss angebauten Tiefgarage angelegt ist. Von hier aus sind die Wohnungen über eine kleine Wohnstrasse erschlossen. Aus der Tiefgarage führt überdies für jede Einheit ein Lift nach oben. Die Fassade des Bestands wurde möglichst originalgetreu in einem dunklen Grünton neu verputzt, die grossen Fenster erhielten eine Dreifachverglasung, der Aufbau wurde mit Holz verkleidet. Zur Strasse schafft eine Einfriedung mit einem Grünstreifen Distanz zum Erdgeschoss.

Umnutzung Schifflistickerei, Mörschwil
Umnutzung Schifflistickerei, Mörschwil
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